Bushwalking.de Overland Track - Tasmanien - Australien | ||
Der Overland TrackDer Overland-Track ist eine 65 bzw 80 Kilometer Wanderung im Herzen Tasmaniens (Australien). Abseits von Straßen führt er im Cradle Mountain-Lake St Clair Nationalpark am höchsten Berg Tasmaniens (Mt Ossa 1617m) vorbei und endet am tiefsten See Australiens, dem Lake St. Clair. Der Track bewegt sich dabei in Höhen von 700m bis 1030m und führt durch Gebiete mit alpiner Vegetation und Regenwald. Sechs Tage braucht der durchschnittliche Wanderer, auch wenn es Leute gibt, die ihn in weniger als 8 Stunden absolviert haben. Beste WanderzeitDie beste Wanderzeit ist im australischen Sommer von Dezember bis Februar. Im Winter ist mit Schnee zu rechnen, im Sommer auch. Es gibt Leute die berichten von sonnigen Tagen, andere sind nur im Regen einen matschigen Track gelaufen. PermitsNationalpark-PaßFür die Wanderung wird ein gültiger » Nationalpark-Paß benötigt. Overland Track QuotierungIn der Hauptsaison (1. November bis 30. April) ist die Anzahl der Wanderer auf dem Overland Track beschränkt und die Wanderrichtung von Cradle Mountain nach Cynthia Bay (Nord nach Süd) vorgeschrieben. An jedem Tag kann also nur eine bestimmte Anzahl an Wanderern den Track in Cradle Mountain beginnen. Geregelt wird die Anzahl durch ein Buchungssystem. Die Quotierung besteht nur für den ersten Tag. Jeder kann sich seine Etappen so einplanen wie er möchte und auch Rasttage bei schlechten Wetter sind möglich. Nur in der Nebensaison (Mai bis Oktober) kann der gesamte Track von Süd nach Nord gewandert werden. Weitere Sonderregelungen gibt es für Wanderer die nur einen Teil des Tracks wandern, zum Beispiel von Cynthia Bay nach Pine Valley. Overland Track FeeWer den Overland Track wandern möchte muß zusätzlich zum Nationalpark-Paß eine Gebühr, die Overland Track Fee, bezahlen. Die Gebühr beträgt 150$ (10.2007) und die Bezahlung erfolgt bei der Buchung des Starttages. Die Gebühr wird für den Unterhalt von Track, Hütten und Toiletten verwendet. UnterkunftAuf dem Overland-Track gibt es zur Übernachtung einfache Hütten oder die Möglichkeit zu Zelten. Egal wofür man sich entscheidet, ein Zelt gehört immer ins Gepäck! HüttenDie Hütten auf dem Overland-Track sind nicht bewirtet und bieten einfache Holzpritschen zum Schlafen. Ein Regenwassertank und ein Plumskloh in der näheren Umgebung runden die Standardausstattung ab. An kalten Tagen kann der Aufenthaltsraum mit einem Gas- bzw. Kohlenofen geheizt werden. Häufig wollen aber viele Wanderer gerade an solchen naßkalten Tagen ihre Sachen wieder trocknen. Besonders die neuen Gasofen lassen sich gut mit den nassen Socken zuhängen und so abschirmt ist von der wohligen Wärme im Raum dann nicht mehr viel zu spüren. Die Hüttenschlafplätze sind zudem begrenzt und gerade in der Hauptsaison werden die Plätze schnell knapp. Auch wer nur vor hat in Hütten zu schlafen, muß eine Zelt mitnehmen. Zu groß ist das Risiko am Abend keinen Schlafplatz zu erhalten oder bei schlechten Wetter das Tagesziel nicht zu erreichen. ZeltFür Zelte gibt es an den Hütten hölzerne Zeltplattformen. Sie sind etwas gewöhnungsbedürftig, aber gerade nach längern Regentagen bieten sie die Möglichkeit das Zelt auf einen trockenden Fleck aufzubauen und nicht im Matsch. Es gibt zwar ein Befestigungssystem, aber ein paar Bänder zum Verlängern der Abspannseile können nützlich sein. Es ist generell möglich das Zelt überall aufzubauen. Ausnahmen bilden Gebiete in denen das Zelten ausdrücklich verboten ist, zum Beispiel am Lake Windermere. Die Zeltmöglichkeiten sind jedoch durch das Gelände sehr begrenzt. Die große Anzahl an Wanderern führt zu deutlich sichbaren Abnutzungsspuren. Die Nationalparkverwaltung sieht es daher lieber wenn auch Zelter (schon wegen der Toiletten) die Plattformen an den Hütten benutzen. In der Praxis läuft man also auch als Zelter von Hütte zu Hütte. Wer sich für das Zelten entscheidet sollte sich auf nächtlichen Besuch einstellen. Possums, Pademelons und andere nachtaktive Tiere wissen die gut gefüllten Rucksäcke zu schätzen und inspizieren die Vorzelte nach Nahrung. Da es immer wieder Leute gibt die diese Tiere füttern können sie sehr penetrant sein. Eine Taschenlampe hilf beim Vertreiben und die Nahrung im Innenzelt aufzubewahren vor bösen Überraschungen am morgen. |
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